Ökumenisches Gespräch mit Pfarrer Dr. Georg Kalinna
25.01.2022 / 19:00 / Petruskirche, Kieskaulerweg 53, Köln-Merheim
Eingriffe in die Freiheitsrechte und deren Rechtfertigung stehen im Mittelpunkt vieler gegenwärtiger Debatten. Die Pandemie nötigt dazu, auszuhandeln, was es bedeutet, frei zu sein. Dabei spielt oft ein Freiheitsverständnis eine Rolle, das Freiheit als rein individuelle Selbstverwirklichung versteht.
Auch wenn man einen solchen Freiheitsbegriff kritisieren kann, kommt man an dem Begriff der Freiheit als einem Schlüsselbegriff der Gegenwart kaum vorbei. So schreibt der Sozialphilosoph Axel Honneth: "Unter all den ethischen Werten, die in der modernen Gesellschaft zur Herrschaft gelangt sind [...], war nur ein einziger dazu angetan, deren institutionelle Ordnung auch tatsächlich nachhaltig zu prägen: die Freiheit im Sinne der Autonomie des Einzelnen."
Die christliche Tradition hat ihren Teil zur Hochschätzung der Freiheit beigetragen. Das Neue Testament versteht Freiheit und Befreiung als zentrale Metaphern für das Heil. "Zur Freiheit hat uns Christus befreit." So schreibt der Apostel Paulus.
Wir begeben uns gemeinsam auf Spurensuche. Was heißt Freiheit, für uns, für philosophische Traditionen und für die christliche Tradition?
Dr. Georg Kalinna ist persönlicher theologischer Referent des neuen Präses der evangelischen Kirche im Rheinland und hat zur Absolvierung des Probedienstes eine Gemeindeanbindung in Brück-Merheim.