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Pastoraler Zukunftsweg in Brück und Merheim

Seelsorgebereichsforum

Teresa Winkel und Co-Moderator Dominik Laumann bei der Einführung in den Abend

Immerhin an die 40 Teilnehmer aus den beiden Gemeinden St. Gereon und St. Hubertus nahmen an dem von Teresa Winkel, die als Engagementförderein im SB  Bergisch Gladbach tätig ist, moderierten Seelsorgebereichsforum in der Brücker Pfarrkriche St. Hubertus teil. Die Pfarreiengemeinschaft Brück | Merheim war an diesem Abend eine von mehreren Seelsorgebereichen, die an dieser Veranstaltung zum einen vor Ort in den Gemeinden als auch über das Internet teilnahmen. Um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen, wurde die Veranstaltung durch das Team "Hubitube" aus Brück mittels Youtube in die Haushalte übertragen. Ziel der Veranstaltung war es, Fragen der Interessierten zur aktuellen Etappe des pastoralen Zukunftsweges zu sammeln und nach Möglichkeit  zu beantworten

Nach der Begrüßung durch Pfarrer Peter Weiffen und Einführung in den Abend durch TTeresa Winkel hatten die Interessierten, die den Weg in die Pfarrkirche gefunden hatten, ausgiebig Zeit, über aktuelle und dringende Fragen zu sprechen, die für die Gemeinden von großem Interesse sind. Aufgeschriebene Fragen wurden gesammelt und von den Mitgliedern des Vorbereitungsteams während des nach der ersten Gesprächsrunde gezeigten 30 Minuten langen Einspielfilms in einem Fragencluster zusammengefasst. Weitere aufkommende Fragen wurden, soweit dies möglich war, noch integriert.

Moderatorin Teresa Winkel hatte dann die nicht leichte Aufgabe, aus den zusammengefassten Fragen gemeinsam mit den TeilnehmerInnen die drei Kernfragen zu bestimmen, die in die Kölner Innenstadt geschickt werden sollten. Hier zeigte sich, dass eine Dialogveranstaltung in einem Kirchenraum, der für weit mehr als 40 Menschen ausgelegt ist, bei einer solchen Teilnehmerzahl und den großen Abständen eigentlich kaum zu Ende gebracht werden konnte, ohne dass einige Teilnehmer unzufrieden nach Hause gingen.

Schlussendlich einigte man sich auf drei Fragen, die dann per Mail in das Generalvikariat  geschickt wurden. In der abschließenden Livesendung wurden dann exemplarisch Fragen durch die Experten der aktuellen Etappe des pastoralen Zukunftsweges beantwortet.

Schon am nächsten Tag wurden die gesammelten Fragen abgetippt und an die entsprechende Projektgruppe geschickt. Zudem werden sie hier veröffentlicht.

Jörn Rößler (für den PGR) 

 


 

Schwerpunktfragen

Drei Fragen sollten aus Brück und Merheim nach Köln in die Innenstadt geschickt werden. Aus der Fülle der Fragen, die schon während der Veranstaltung zusammengefasst wurden, damit es übersichtlicher wurde, drei Fragen im Dialog auszuwählen war in der Form der Veranstaltung sehr schwierig. Trotzdem gab es einen gewissen Minimalkonsens für folgende Fragen:

  • Ist es kirchenrechtlich möglich, das Vermögen eines SB in die neue Pfarrei der Zukunft zu übergeben?
  • Mit welchen Kompetenzen und Befugnissen werden die Teams von Verantwortlichen ausgestattet?
  • Wird bei den kath. KiTas ein pastoraler Schwerpunkt gesetzt?

Im Folgenden dokumentieren wir die eingereichten Fragen. Sollten noch Fragen fehlen, bitten wir dies zu entschuldigen und uns die Fragen nachzureichen.

 


 

Sollten Sie noch Fragen haben, die wir nicht dokumentiert haben, so können Sie uns diese zukommen lassen. Nutzen Sie bitte das Formular.


 

Fragen zum Pastoralen Zukunftsweg

An der Umfrage des Erzbistums Köln nahmen ca.7000 Menschen teil. Wo sind Antworten des Erzbistums an Umfrage-Teilnehmer? Welche Fazits werden aus Ergebnissen des Arbeitskreises gezogen? Bevor abgeleitete Maßnahmen aus der Umfrage ausbleiben, machen weitere Fragen keinen Sinn – nur Arbeit.


Wie können wir uns für ein Pilotprojekt auf dem pastoralen Zukunftsweg bewerben? Wie kommt man sonst dazu?


Die Themen geschlechtergerechte Kirche und Aufarbeitung der Missbräuche sind für die Kirche entscheidend. Der synodale Weg ist für die Mehrheit der Katholik*innen lebensnotwenig. Wir möchten den Bischof auffordern, diesen Dialog ernsthaft zu führen!


Wie sieht der konkrete Zeitrahmen aus?


Es wird teilweise eine Idealwelt dargestellt, ohne die Probleme zu benennen, die auch so eine Struktur mit sich bringt, zusammengelegt werden sollen, können dürfen ?


Das Video lässt viele Fragen offen und ist voll von allgemeinen und wenig konkreten bis hin zu nichts sagenden Aussagen. Was hilft es uns, wenn wir wissen, dass Pfr Meurer sein Wasser selber sprudelt. Das gibt es ja bekanntlich schon seit 20 Jahren und wird hier als tolle Innovation verkauft. Was soll das?


Wie wollen wir die vielen Sinnsuchenden integrieren/ interessieren, die im www nach Orientierung ( z.T. für viel Geld ) suchen und unser Potential falsch einschätzen?


Einladende Kirche „gesund schrumpfen“ ist keine Lösung. Wen nehmen wir mit?


Wie binden wir in Zukunft das „Mittelalter“ zwischen 30-60 Jahren wieder in Gemeinde ein?


Gemeinde nicht nur am Besuch des Sonntagsgottesdienstes festmachen!


Der Alpha-Kurs war für die Teilnehmer ein Möglichkeit, sich dem Glauben wieder zu nähern. Wie können solche Formate weitergeführt werden?

Werden in den Kirchen ohne Eucharistiefeier mit Pfarrer stattdessen jeden Sonntag Wortgottesdienst angeboten?


Sind Beerdigungen zukünftig noch mit geistlichem Beistand sichergestellt?


Die Sprache im Gottesdienst und bei pastoralen Themen erscheint alltagsfremd/ abgehoben. Wie kann eine Sprachkultur erreicht werden, die alle im Alltag abholt?


Bekommen Laien ( mit Missio) technischen Support, wenn Sie Online-Angebote ( z.B. Impuls-App ) anbieten möchten?


Statt Liturgie/ Eucharistiefeier, jeden Sonntag dann regelmäßig Wortgottesdienste mit Kommunion möglich?


Wir denken bis 2030! Die Eucharistie ist der Mittelpunkt unseres Glaubens. Mir fehlt der Ansatz, junge Menschen auch für die Seelsorge zu begeistern, um vielleicht als Priester, Diakone oder in sonstigen verantwortlichen Ämtern der Kirche zu arbeiten. Wenn wir das nicht in den Blick nehmen, wird sich das Personal bis 2030 halbieren und dann? Wird Eucharistie dann nur noch selten gefeiert? Das kann und darf nicht unser Ziel sein!


 

Wo sind die Laien auf Augenhöhe mit dem Pfarrer? Auch bei pastoralen Fragen?


Ist der künftige Pfarrer zuständig für die Gemeinde „Manager“ , der koordiniert oder im Schwerpunkt „Seelsorger“?


Wie sollen die Ehrenamtler gewonnen werde? Ist ja heute schon schwierig Ehrenamtler zu bekommen? 


Die neuen Strukturen brauchen Mitstreiter, wie sollen diese konkret gefunden werden?


Warum setzt man auf ein Mix aus Haupt – und Ehrenamt, warum setzt man nicht radikal auf das Ehrenamt und schafft weitestgehend die hauptamtlichen Aufpassregelungen ab?


Gibt es ein Supervisionsangebot, wenn die Kommunikation zwischen Hauptamtlichen und Laien nicht klappt?


Bei einer digital wachsenden Kirche, die wichtig ist, dürfen wir unsere Älteren nicht vergessen. Fahrdienste, Besuchsdienste etc. müssen in den Gemeinden mehr in den Blick genommen werden. Die Geistlichen können die Wünsche nicht mehr komplett abdecken. Hier ist Ehrenamt gefragt und Menschen, müssen ausgebildet werden.


Wenn das Geschehen in den Gemeinden mehr von Laien getragen werden soll, wird dann auch die Kompetenz der Engagierten mehr geachtet?


Bedeutung der Engagierten durch umfangreiche / vielfältige Fortbildungen unterstützen!


Zusammensetzung des Pastoralteams vorgegeben ( = Stellenplan ) oder Verantwortung der Pfarrei ( = Budgetsteuerung ) ?


Wie reagiert das Bistum auf unterschiedliche Ausrichtungen der Gemeinden ( konservativ, liberal, progressiv )? Wird das Personal passend zum Profil der Gemeinde gesucht/ bestimmt?


Ehrenamt ist Dienst am Nächsten und Herzenssache – hat aber Grenzen in Zeit und Kraft der Engagierten, die Gemeinde am Leben und lebendig zu halten. Ehrenamtsförderer gut und wichtig – Werden als Reaktion auf den Priestermangel jedoch konkret neue hauptamtliche Referenten eingestellt, die Gemeindearbeit mittragen, stärken und lenken?


Wir brauchen dringend hauptamtliche professionelle Laien vor Ort in den Gemeinden!


Ist auch eine Verkleinerung des Generalvikariats geplant?


EhrenamtlerInnen finden sich dann, wenn ihnen ihre Arbeit Freude macht und sie dafür Anerkennung erfahren. Ohne Hauptamtler, die hinter ihnen stehen, wird vieles in ihrer Arbeit erschwert – die Freude sinkt und authentische Anerkennung kann aus der Ferne bei seltenen Treffen kaum vermittelt werden. Welche Pläne gibt es, wenn sich nicht ausreichende EhrenamtlerInnen für den derzeitig geplanten pastoralen Zukunftsweg finden?

Katholische KiTas sind die Wiege unserer zukünftigen Gemeindemitglieder, von hier geht alles aus. Nur wenn wir bei den Kindern beginnen, werden Glaube und Religiosität erblühen. Wir möchten dringlich auffordern, alle Einrichtungen zu erhalten.


Warum darf die Kath. Kirche ihre Kitas nicht aufgeben? Kirche verliert im alltäglichen Leben der Menschen immer weiter an Bedeutung. Bei besonderen Zäsuren im Leben suchen die Menschen aber nach Sinn und suchen diesen auch in der Kirche. Ein solch lebenswendender Einschnitt ist die Geburt von Kindern. Mit und für das Kind machen Eltern sich auf den Weg und suchen nach Werteorientierung. Aus diesem Grund möchten viele Eltern, obwohl sie häufig selbst über Jahre kirchenfern gelebt haben, einen Platz in einer Kath. Kita.


Durch die Betreuung der Kinder erfahren die Familien wieder einen (niederschwelligen) Zugang zur Kirche. Hier treffen sie auf kirchengebundene Gemeindemitglieder, erleben kirchliche Werte und Brauchtum und können so, gemeinsam mit ihren Kindern, wieder an eigene Erfahrungen mit Glauben und Kirche anknüpfen oder sich mit ihren schlechten Erfahrungen aussöhnen. Aus diesem Grunde ist es fatal, wenn Kirche seine Kindertagesstätten reduziert und aufgibt. Christliche Werte verlieren dadurch immer weiter an Bedeutung. Wenn Kinder erst einmal ohne christliche/katholische Wertehaltung, ohne das Erlernen von Ritualen und ohne das Vertraut-Werden mit Brauchtum groß geworden sind, brauchen sie das im späteren Leben nicht mehr. Möchte die Kirche dieses Risiko sehenden Auges eingehen? Mit einem Kind machen Eltern sich auf und suchen nach Werteorientierung. Deswegen möchten Viele einen Platz in einer Kath. KiTa. Dort erfahren sie Zugang zur Kirche mit Werten und Ritualen. Es ist daher fatal, wenn KiTas in andere Trägerschaft gehen.


Ein Hineinwachsen in den christlichen Glauben und Gemeinde ist essentiell. Wie können KiTa und Jugendarbeit weiter gestärkt und gefördert werden?


 

Wie ist der Finanzplan – was können wir uns noch leisten? Es wird eine Struktur aufgebaut, die doch gar nicht mehr zu finanzieren ist.


Was passiert, wenn die Kirchensteuer aufgegeben wird? Mit einem solchen Video kann man doch keine Überzeugungsarbeit leisten.


Gibt es ein Rechtsgutachten zu der Fragestellung des Gemeindevermögens?


 

Gibt es für jede Gemeinde ein eigenes Pfarrbüro oder nur noch eins für die Gesamtpfarrei.


Gibt es demnächst nur noch einen Kirchenvorstand für die Gesamtpfarrei oder bleibt den Gemeinden ein eigener Kirchenvorstand, der auch über die Gelder entscheiden kann? Wenn nicht, wer soll sich für einen Kirchenvorstand engagieren, dem viele Gemeinden zugeordnet sind?


Was sind die Kriterien nach denen Gemeinden zusammengelegt werden?


Wer ist in den Gemeinden der Ansprechpartner – ein Pfarrer, den es künftig nicht mehr gibt oder welches Gremium?


Wir brauchen Autonomie vor Ort, u.a. in Personal und Finanzfragen!


Ist das neue Konzept weniger priesterorientiert als die aktuelle Struktur?


 

Die Pfarrei ist immer mehr als der Pfarrer, die Pfarrgemeinde sind wir alle! Daher müssen wir die Rolle der Laien in der Kirche weiter stärken und fordern klare Unterstützung vom Bistum in dieser Hinsicht.


Wer soll das leisten in den Teams? Ist das nicht zu viel?


Welche verbindlichen Rechte/ Möglichkeiten haben die TvV – hat der Pfarrer immer das letzte Wort?


Welche Entscheidungen verantworten die TvV?


 

Ist die Kirche in Deutschland bereit, auch einen Weg der Konfrontation mit Rom zu gehen? Geht nichts ohne Rom?


Warum werden Frauen nicht gleichberechtigt eingebunden?


Die Abneigung gegenüber Frauen im pastoralen Hauptamt und gegenüber Homosexualität ist (gesellschaftlich ) nicht mehr zeitgemäß. Würde sich diese Haltung dr kath. Kirche ändern, gäbe es a) mehr PastorInnen und b) weniger Kirchenaustritte. Was tut das Erzbistum Köln dafür, dass sich kirchliche Vorschriften und Haltungen in diesen beiden Bereichen ändern? Wenn nicht, wie kann das verantwortet werden u.a. angesichts der vielen Austritte und wenigen Pastöre.


 

 

Bleiben die Gelder für Caritas bei den Gemeinden?


Die Finanzen des Bistums gehen zurück, das wirkt sich auf die Gemeinden aus. Das Spendenaufkommen für die Gemeinden geht nicht nur durch die Pandemie, geringerer Gottesdienstbesuch, Caritassammlung zurück. Wie können die Bedürftigen in den Gemeinden weiter versorgt werden? Spender sind oftmals die Älteren.


Bei einer digital wachsenden Kirche, die wichtig ist, dürfen wir unsere Älteren nicht vergessen. Fahrdienste, Besuchsdienste etc. müssen in den Gemeinden mehr in den Blick genommen werden. Die Geistlichen können die Wünsche nicht mehr komplett abdecken. Hier ist Ehrenamt gefragt und Menschen, müssen ausgebildet werden.


 

Bleibt Geld für Jugendarbeit in den Gemeinden?


Gibt es neue Ansätze und Unterstützung für die Jugendarbeit in den Gemeinden?


Wie kann man erreichen, dass uns die Menschen zwischen der Kommunion und der Taufe der eigenen Kinder nicht abhanden kommen?


Jugend macht Jugendarbeit. Wer kümmert sich um die Jugendlichen, die die Jugendarbeit machen? Was wird für sie gemacht?

Könnte man die Kirchengebäude, die nicht pastorale Schwerpunktkirchen sind, auch zu inhaltlich-methodischen Zentren machen (z.B. Zentrum der Einkehr)?

Video zum pastoralen Zukunftsweg